In liebgewonnener Tradition gehörte auch in diesem Jahr das Ende des Januars ganz dem Breitensport im Tanzsportzentrum in der Schorfheide. Besonders die jüngsten Tänzer arbeiten ein ganzen Jahr auf dieses Ziel: beim Wettbewerb auf der Fläche stehen und möglichst gute Wertungen erzielen. Das Besondere beim Breitensport ist, dass fast alles erlaubt ist: gleichgeschlechtliche Paare können an den Start gehen oder sogar extra neu zusammengewürfelte Paare, zum Beispiel bei gesundheitlichen Beschwerden des eigentlichen Partners. Ist also der Breitensport eine entspannte Form, sich auszuprobieren und vielleicht irgendwann in einem leistungsorientierten Turnier zu starten? Wenn man in die Gesichter der Teilnehmer schaute, sicher nicht. Besonders bei den Kindern und Jugendlichen lag Lampenfieber in der Luft.
Die TSA Grün-Gold freut sich in diesem Jahr mit Ann-Kathrin Ludwig und Sophie Dolata wieder über Zuwachs in der jüngsten Startgruppe, den „Bambinos“. Leider war mit nur drei Paaren dieses Starterfeld recht klein. An dieser Stelle ein Aufruf an alle Eltern: Tanzen braucht Nachwuchs!
Für die rührendsten Momente des Wettbewerbstages sorgte sicher der Wettbewerb der AK I, also die Gruppe der 10- bis 13-jährigen. Nachdem Jasmin Danhof und Julia Burgemann den Standardwettbewerb, knapp vor der vereinseigenen Konkurrenz Marlien Tubandt und Anni Thomas, für sich entscheiden konnten, war die Freude über den unerwarteten Erfolg deutlich sichtbar. Als die beiden dann auch im Latein auf den obersten Treppchenplatz gerufen wurden, flossen bei Jasmin die Freudentränen in Bächen und ihr gelang es nur noch zitternd, die Urkunde und den Pokal in Empfang zu nehmen. Das intensive Training, vor allem der Basics, hat sich endlich ausgezahlt. Jasmins Mutter berichtete, dass die beiden, ebenso wie die anderen gestarteten Kinderpaare der TSA, nun Lust auf mehr bekommen haben und sich gern externen Breitensportwettbewerben stellen wollen. „Hut ab“ für Joanne Beerbaum und Celina Jänsch, die den Wettbewerb durchgezogen haben, obwohl Joanne kurz vorher am Zeh operiert wurde und kaum laufen, geschweige denn tanzen konnte.
Der Wettbewerb der Breitensportformationen rutschte in diesem Jahr auf den Zentrumsplatz des Tages. Damit konnte ein breiteres Publikum erreicht werden. Die Vielfalt der Tanzdarbietungen war wieder außergewöhnlich. Die Hobbytanzformation aus Neubrandenburg, angereist mit eigenem „Fanblock“, zeigte Altberliner Tänze. Ergänzt wurde das Potpourri durch unsere Heimformation mit Discofox‑, Tango Argentino- und Samba-schritten zu Musik, die für gute Laune sorgte. Auf den vorderen Plätzen bei den Formationen landeten jedoch die Gäste aus Hoyerswerder und Potsdam. Hoyerswerder, angetreten gleich mit zwei Formationen, nahm uns ein Stückchen weiter mit auf ihrer Weltreise. Gab es im letzten Jahr einen Zwischenstopp in Frankreich, so waren in diesem Jahr amerikanische Klänge programmbestimmend. Wir sind schon gespannt, wo der Halt im nächsten Jahr sein wird. Potsdam überzeugte mit einer wahren Ausdauerleistung zu Klängen des „King of Pop“ Michael Jackson und kratzte damit nahezu an der Höchstpunktzahl.
Bei den Senioren freuen wir uns besonders, dass sich erstmals, nach langer Überlegung, Lars und Elke Waldow den Wertungsrichtern stellten. Mag aller Anfang auch schwer sein, die Fans jubelten, was sicher ein Lohn ist für die Mühen im Training. Dirk und Susanne Steinmann, im Standard wieder sicher für das Treppchen gebucht, wagten sich in diesem Jahr an den Start im Lateinwettbewerb. Ganz unabhängig vom erreichten Ergebnis, konnte das Publikum an der ansteckenden Lebensfreude teilhaben, die das Paar verbreitet. Macht weiter so!
Die ältesten Teilnehmer des Wettbewerbes haben die 65 bereits überschritten. Hier zeigt sich, dass es sich lohnt, mit dem Tanzen zu beginnen, denn es ist einer der wenigen Sportarten, die bis in das hohe Alter in dieser Eleganz und Präzision ausgeführt werden können.
Alle Ergebnisse des Tages finden Sie hier. Wer einen kleinen Eindruck vom Wettbewerb via Foto möchte, findet in unserer Galerie Momentaufnahmen.
Wir freuen uns schon auf den Januar 2018!
Eine Antwort auf Rührende Freudentränen beim Breitensportwettbewerb 2017